Starbulls Rosenheim
Starbulls Rosenheim | |
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Gründungsjahre: | 2000 als Starbulls Rosenheim e.V. vorher als Eishockeyabteilung im Sportbund DJK und als Starbulls GmbH |
Größte Erfolge: | |
als Sportbund: Deutscher Meister 1982, 1985, 1989 als Verein Starbulls: Bayernliga-Meister 2003/04 | |
Eishalle: | |
Name: | Kathrein-Stadion Rosenheim |
Adresse: | Jahnstraße 28 83022 Rosenheim |
geografische Lage | |
Eigentümer: | Stadt Rosenheim |
Kapazität: | 6.300 Zuschauer (offiziell [1] ) |
Auslastung 2004/05 | 50.472 (25 Spiele), ø2.019 |
Starbulls Rosenheim ist ein deutscher Eishockeyclub in Rosenheim, Oberbayern . Juristisch gesehen, beginnt die Geschichte des Starbulls Rosenheim e.V. mit der Vereinsgründung am 23. Mai 2000 , sportlich ist sie jedoch älter, da sie untrennbar mit der Eishockeyabteilung des Sportbund DJK Rosenheim und dem DEL -Team „Starbulls Rosenheim“ verbunden ist. In diesem Artikel werden daher die Geschichte als Eishockeyabteilung des Sportbund DJK Rosenheim, des DEL-Teams Starbulls Rosenheim und des heutigen Eishockeyvereins zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis |
Hintergrund
Die Eishockeyabteilung des Sportbund DJK Rosenheim e.V. war 1994 Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey-Liga , in der jedoch keine gemeinnützigen Vereine, sondern wirtschaftlich handelnde Spielbetriebsgesellschaften den Sport betreiben sollten. In diesem Zusammenhang ging die Profieishockeyabteilung des „Sportbund Rosenheim“ in die GmbH „Starbulls Rosenheim“ über. Der Sitz dieser GmbH wurde zusammen mit der DEL-Lizenz 2000 nach Iserlohn verlegt, wodurch das DEL-Team der Iserlohn Roosters entstand.
Um den Eishockeysport in Rosenheim zu erhalten, wurde ein neuer gemeinnütziger Verein gegründet, der den Namen „Starbulls Rosenheim e.V.“ erhielt, aber sportlich als Neugründung in der untersten Spielklasse beginnen musste.
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach ersten Anfängen 1928 gab nach dem 2. Weltkrieg zuerst Eishockey beim ASV Rosenheim, beim EV Rosenheim, der bis in die Eishockey-Bundesliga aufstiegt, und beim TC 1880 Rosenheim.
"Wilde Zeiten" in den 1960ern und 1970ern
Als 1961 das neue Eisstadion gebaut wird, ist endlich regelmäßiges Training möglich und die Rosenheimer schaffen 1964 den Sprung in die damals zweitklassige Oberliga. Im Jahre 1972 gelingt sogar der Aufstieg in die erste Bundesliga, dem jedoch der direkte Abstieg folgt. Nachdem man 1973 ein überdachtes Eisstadion hatte und in der Saison 1974/75 wieder in die 1.Bundesliga zurückkehrte, folgten eher magere Jahre. Es fehlt an Geld und wichtige Spieler verlassen den EVR. Ende der 1970er weigern sich einige Spieler sogar, das Eis zu betreten und feilschen in der Kabine um ihr Gehalt und eventuelle Prämien. Nachdem die Schulden immer größer wurden, tritt der gesamte Vorstand zurück und Fernsehkoch Max Inzinger übernimmt den Posten. Im Sommer 1978 ist der Verein aber endgültig am Ende.
Die großen Erfolge der 1980er
Nach dem Konkurs des EV Rosenheim wurde aus der Eishockeyabteilung des TC 1880 Rosenheim und den Mitgliedern des EV Rosenheim die Eishockeyabteilung beim Sportbund DJK Rosenheim. Der neugegründete Verein ersetzt den EV Rosenheim in der 1.Bundesliga. Nachdem man in den ersten beiden Spielzeiten den Abstieg verhindern konnte, brechen bessere Zeiten an: Josef März betritt die Rosenheimer Eishockeybühne. Der millionenschwere Rosenheimer Unternehmer und Freund von Ministerpräsident Franz Josef Strauß, steckt unermüdlich sein Geld in die Mannschaft, was schließlich zu Erfolgen führt. In der Saison 1980/81 präsentiert man den bis dahin noch unbekannten Karl Friesen als Neuzugang und kann den 6.Platz erreichen. Ein Jahr danach wird der Sportbund in der Vorrunde Fünfter und schafft in den PlayOffs tatsächlich den ersten Meistertitel. In den Folgejahren wechseln Eishockey-Größen wie Ernst Höfner und Franz Reindl an den Inn und man spielt oben mit, jedoch gelingt die zweite Meisterschaft erst 1985 . In nachfolgenden Jahren spielt der SBR immer eine große Rolle, jedoch scheitert man zumeist an der Düsseldorfer EG . Aber nocheinmal (und zwar in der Saison 1988/89 ) gelingt das Kunststück eines Finalsieges obwohl vor der Saison keine großen Neuzugänge präsentiert werden konnten.
Doch einige Jahre später endet das Rosenheimer Eishockeyglück. Nach dem Tod von Club- Mäzen Josef März wurde der Verein zum politischen Spielball zwischen der Stadt Rosenheim und den März-Nachkommen. Diese sicherten ihre weitere Unterstützung nur zu, wenn ein neues Eisstadion mit zweiter Eisfläche gebaut würde, wie es nach dem dritten Meistertitel von der Stadt versprochen worden war. Auf dem Höhepunkt dieser Auseinandersetzung und nach der Finalniederlage 1992 gegen Düsseldorf, wird man in die 2.Bundesliga eingeteilt. Obwohl der Kader auf die drittklassige Oberliga ausgerichtet war, schafft es der sog. "Kindergarten" (der Kader bestand zu großen Teilen aus Juniorenspielern) unter Trainer Ernst Höfner , direkt in die 1.Bundesliga zurückzukehren. Als das März-Imperium schließlich in sich zusammenbrach, weil es sich beim Ankauf vieler Brauereien übernommen hatte und weil nach der Deutschen Einheit der Fleischhandel mit dem Osten nicht mehr subventioniert wurde, war der SBR plötzlich einer der armen Clubs im deutschen Eishockey, der jede Mark zweimal umdrehen musste.
Neue Zeiten
Nach dem sofortigen Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga, wurde die höchste Spielklasse in die DEL umgewandelt und wie bei fast allen Teams wurde auch in Rosenheim die Profimannschaft in eine GmbH ausgelagert. Nach mehreren Jahren in der DEL, deren Höhepunkt die Saison 1996/97 darstellte, als man in einem spannungsgeladenen Spiel gegen den EV Landshut den Einzug in die PlayOffs sicherte, kehren die Finanzprobleme wieder. Erst eine Rettungsaktion der Fans und der Stadt macht ein Verbleiben in der DEL möglich. Jedoch hatten zu dem Zeitpunkt schon zu viele Spieler das Weite gesucht, sodass die in küzester Zeit zusammengewürfelte Mannschaft mit sechs Siegen und drei Unentschieden aus 44 Spielen abschlagen Letzter wird. Die Saison 1999/2000 markiert das vorläufige Ende des Spitzeneishockeys in Rosenheim. Die Starbulls GmbH wird mit der DEL-Lizenz nach Iserlohn verkauft - die Geburtsstunde der Iserlohn Roosters.
Der Neuanfang
Nachdem zunächst die Eishockeyabteilung des Sportbund DJK Rosenheim aufgelöst worden war und dann erst der Verein Starbulls Rosenheim e.V. neugegründet wurde, musste deswegen der Seniorenspielbetrieb in der untersten bayerischen Liga - der Bezirksliga Bayern - wieder von vorne begonen werden. Im Gleichschritt mit dem EV Landsberg 2000 gelang der Durchmarsch von der Bezirks- in die Bayernliga, wo man zwei Spielzeiten verbrachte und in der Saison 2003/2004 den Aufstieg in die Oberliga (dritthöchste Liga) schafft. Der jetzige Kapitän der Mannschaft ist Andreas Schneider, und Spieler wie Raimond Hilger blieben dem Verein und der Stadt trotz der finanziellen Probleme treu.
Bisherige Erfolge der Starbulls
- Bezirksliga-Vizemeister 2000 / 2001
- Landesliga-Vizemeister 2001 / 2002
- Bayernliga-Dritter 2002 / 2003
- Bayernliga-Meister 2003 / 2004
- Oberliga Playoff-Viertelfinale 2004 / 2005
Team 2005 / 2006
- Betreuer: Willi Wittmann - Chef-Betreuer (seit ca. 25 Jahren)
Berühmte Spieler
- Phil Bourque
- Dale Derkatch
- Ron Fischer
- Karl Friesen
- Dieter Hegen
- Ernst Höfner
- Jürgen Lechl
- Robert Müller
- Jaroslav Pouzar
- Joachim Reil
- Franz Reindl
- Gordon Sherven
- Hans Zach
Das Stadion
Spielte man 1928 noch auf einer Spritzeisbahn, so begann man 1961 mit dem ersten Spatenstich am heutigen Kunsteisstadion. Eigentlich ist das Rosenheimer Eisstadion ein Schwarzbau, denn die Baugenehmigung wurde nachträglich erteilt. Vor der Überdachung 1973 war es ein Freiluftstadion, in dem 7300 Menschen Platz fanden. Jedoch gab es Spiele (z.B. das Aufstiegsspiel am 7. März 1975 gegen den Augsburger EV oder mehrmals in den 1980ern), bei denen 10000 Menschen im Stadion waren. Legendär dürfte damals die Aussage des Stadionsprechers gewesen sein: Sie werden niemals mehr die Gelegenheit bekommen so nah beieinander zu stehen! Die heutige Leimbinder-Konstruktion (kurze Zeit war sogar ein Luftkissendach im Gespräch) führte im Februar 2006 zu einer kurzzeitigen Sperre des Stadions, da hier angeblich der gleiche Leim verwendet wurde, wie bei der eingestürzten Eislaufhalle in Bad Reichenhall, jedoch bestätigte sich der Verdacht nicht.
Anfangs wurde das Stadion nach einem Limonadenherrsteller "Frucade-Stadion", später nach der Fleischwarenfirma "Marox" benannt, bis es in den späten 1990er-Jahren seinen heutigen Namen "Kathrein-Stadion" erhielt.
Weblinks
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