Neugablonz
Neugablonz ist eine der fünf nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten bayerischen Vertriebenengemeinden und heute der größte Stadtteil der Stadt Kaufbeuren. In den letzten Jahren hat sich Neugablonz zu einem Zentrum Russlanddeutscher Spätaussiedler entwickelt.
Geschichte
Seit 1939 wurde in dem nordöstlich von Kaufbeuren gelegenen Waldgebiet einer Fabrik der Dynamit AG , vormals Alfred Nobel u. Co , für die Versorgung der deutschen Kriegswirtschaft mit Munition aufgebaut. Dort wurden Zwangsarbeitern aus dem nahegelegenen Konzentrationslager Steinholz bei Mauerstetten eingesetzt.
Auf dem ehemaligen Munitionsdepot siedelten sich nach 1945 etwa 18.000 Vertriebene aus der Region um Gablonz (im heutigen Tschechien , damals etwa 100.000 deutsche Einwohner) an und bauten die in ihrer Heimat zurückgelassene Schmuck- und Glasindustrie (Gablonzer Bijouterie ) wieder auf.
Neugablonz war lange Zeit weltbekannt für die Herstellung von Modeschmuck (siehe auch Neugablonzer Modeschmuck ). Dies änderte sich mit dem Aufkommen asiatischer "Billig"-Konkurrenz. Es gibt aber noch immer mehr als 100 Betriebe, die Modeschmuck entwerfen und herstellen.
Weblinks
Kategorien : Kaufbeuren | Ort in Bayern
Wikipedia
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